Inkontinenzbehandlung bei ungewolltem Urinverlust

Von Inkontinenz spricht man, wenn Sie unfreiwillig Urin oder Stuhl verlieren. Es gibt verschiedene Ursachen und Formen der Inkontinenz:

✓ Belastungsinkontinenz (Belastungsinkontinenz durch Husten etc.)

✓ Drang- / Urge-Inkontinenz

✓ Stuhlinkontinenz (Defäkation)

Nebenformen:

✓ Reflexinkontinenz

✓ Extra-Urethale Inkontinenz

✓ Tröpfcheninkontinenz

✓ Neurogene Inkontinenz

Es können mehrere Formen der Inkontinenz gleichzeitig auftreten. Es ist ratsam, Ihren Arzt zu befragen, um herauszufinden, welche Form der Inkontinenz bei Ihnen vorliegt.

Die Rolle des Beckenbodens

Bei Inkontinenz funktionieren der Schließmuskel und/oder die Beckenbodenmuskulatur oft nicht richtig. Die Hauptursache hierfür ist eine Beckenbodenschwäche aufgrund von Inaktivität, Veranlagung, Schwangerschaft oder hormonellen Veränderungen.

Behandlung

Die Behandlung der Inkontinenz konzentriert sich zunächst auf das Erlernen der Straffung und Stärkung des Beckenbodens mit Hilfe der Beckenbodenphysiotherapie. Es ist durchaus möglich, diese Muskeln wieder zu stärken, so dass sie ein besseres Gefäß für die Blase bilden.

Stuhlinkontinenz (fäkale Inkontinenz) kann verschiedene Ursachen haben:

✓ Beschädigung oder Erschlaffung des Schließmuskels

✓ Erschlaffung

✓ Verstopfung

✓Entzündungen

✓ Schädigung der Nerven, die den Schließmuskel und die Beckenbodenmuskulatur steuern.

Die Behandlung ist sehr vielfältig, z. B. Training, Operation und Schließmuskelersatz. Was die Behandlung des Schließmuskels betrifft, so können Beckenbodenphysiotherapie und Biofeedback eingesetzt werden, um die Muskelkraft zu stärken oder zu entspannen.

Verwendung des Pelvictrainer®

Der Pelvictrainer® registriert von außen den Grad der Aktivität Ihres Beckenbodenmuskels und zeigt dies in Form eines Signals auf einem Bildschirm an (Biofeedback). Sie sitzen bekleidet auf dem Stuhl und können auf diese Weise trainieren.

Schritte des Beckenbodentrainings

Schritt 1. Wahrnehmung der Beckenbodenmuskulatur

Mit dem Pelvictrainer® können Sie ein offenes Training wählen, bei dem Sie Ihren Beckenbodenmuskel anspannen oder entspannen können, wenn nötig unter Anleitung Ihres Physiotherapeuten. Ziel ist es, dass Sie spüren, dass Sie den richtigen Muskel trainieren und auch, wie weit Sie ihn anspannen und entspannen können.

Schritt 2. Ausdauer steigern

Beim Ausdauertraining wird der Beckenbodenmuskel bei geringer Anstrengung (in der Regel 30 % der maximal gemessenen erreichbaren Anstrengung) über einen längeren Zeitraum angespannt. Fällt es Ihnen schwer, sich zu entspannen, wird die Dauer der Entspannung erhöht.

Schritt 3. Kraft und Koordination steigern

Wenn Sie in der Lage sind, Ihren Beckenboden über einen längeren Zeitraum anzuspannen und sich danach ausreichend gut entspannen können, geht die Behandlung in ein intensiveres Krafttraining über. Beim Basistraining wird die Intensität schrittweise von 50 % auf 70 % gesteigert.

Sobald Sie 70 % erreicht haben, können Sie auch mit Tempo trainieren. Beim Training für Fortgeschrittene geht es um eine schnelle Muskelstraffung. Dieses Training ist besonders wichtig für die Genesung und Vorbeugung von Belastungsinkontinenz.

Haftungsausschluss:

Bei schweren Formen der Inkontinenz werden die Übungen keine oder nur unzureichende Ergebnisse erzielen.

Die Informationen auf dieser Website dienen nicht der Diagnose von Gesundheitsproblemen oder der Verschreibung von Behandlungen oder Produkten. Für weitere Informationen laden Sie bitte den Haftungsausschluss herunter.

Was kann ich tun?

Sind Sie an einer nicht-internistischen Behandlung interessiert? Fragen Sie Ihren (Becken-)Physiotherapeuten nach der Verwendung des Pelvictrainers®.

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